• Aktuell
    • Chronik 1
    • Kontakt
Schauraum Wachszinshaus


Annette Schulze Lohoff              0173 90 24 609

Peter Nyman                                01590 6628 581

 

 

mail:           schauraum-wachszinshaus@gmx.de

 

Interessierte und Künstler, die im Schauraum ausstellen möchten, rufen uns einfach an oder mailen uns.

 

Öffnungszeiten am besten nach Vereinbarung!

 

 

 

+  ein profitfreier Ort auf geschichtsträchtigem Grund

 

+ in einer facettenreichen und lebendigen Stadt

+ offen für menschliche Begegnungen mit Kunst und Künstlern     und Kunstfreunden

 

+ für Malerei - Performance - Installationen - Grafik - Film -             Skulptur - Tanz - Fotografie - Musik - Literatur 


ANNETTE Schulze Lohoff    Malerei        bis 15. April 2023

" Vöglein, Vöglein an der Wand"

Brigitte Kraemer  "An der Ruhr"   Eröffnung 23. Oktober 2022  11 Uhr,      Dauer 15.1.2023

Brigitte Kraemer „die Fotografin des Ruhrgebiets“ zu Gast im Schauraum Wachszinshaus

 

 

 

„An der Ruhr“ heißt die Ausstellung und der Betrachter wird manche Hattinger Szene wiedererkennen. Viele Male ist Brigitte Kraemer, die in Herne lebt, mit dem Fahrrad und ihrer Kamera an der Ruhr entlang gefahren. Mit ihrer wachen Aufmerksamkeit für Stimmungen und unverwechselbare Situationen hat sie Fotografien geschaffen, die den Menschen hier sehr nahe kommen. Es sind ungestellte Dokumente des Lebens an und mit der Ruhr. Die Arbeiten sind großteils in diesem Jahr entstanden, sie sind also ganz aktuell und zeigen, was die Ruhr heute ausmacht: eine Flusslandschaft mit hohem Freizeit- und Erholungswert, ein sozio-ökologischer Lebensraum mit Geschichte, der die Menschen anzieht und triggert.

 

Hier erholen sie sich, freuen sich, feiern miteinander, relaxen im Gras, treiben Sport, werden getauft oder genießen allein die Stille und die Natur.

 

Die Fotografin bildet mit ihrer Kamera solche Situationen ab, mit ihrem Gespür für den richtigen Moment, für Besonderheiten, Skurrilitäten, humorvolle Bildausschnitte und auch das Groteske des menschlichen Verhaltens schafft sie Fotografien sehr hoher künstlerischer Qualität. Das Besondere der Bilder lässt sich verbal schlecht beschreiben, es ist etwas vorhanden, was man als besonders dichte Anwesenheit einer Fotografin beschreiben kann, einer Atmosphäre in der Banales und Besonderes aufeinanderprallen, und genau dieser Augenblick ist festgehalten in einem Foto, es ist die ganz spezielle Inbesitznahme der Welt auf einen Punkt, einen Klick gebracht. Hier wird in diesem einen Moment aus dem Normalen das Außergewöhnliche, hier wird aus einem Mann am Grill ein besonderer Mann, ein Herkules und seine Frau auf einer Decke zu einer bekannten Schauspielerin. Hier darf man auch spötteln und als „Nichtruhri“ sagen, „so sind sie eben, die Leute im Pott“.

 

Aber auch ganz ohne Menschen im Bild zeigt uns Brigitte Kraemer: Die Ruhr ist schön.

 

Brigitte Kraemer ist vielfach hoch dekoriert, seit vier Jahrzehnten hat sie das Leben im Revier an sehr unterschiedlichen Orten mit der Kamera begleitet, mit ihren Arbeiten zahlreiche Preise gewonnen und in diesem Jahr hat das Fotoarchiv des Ruhrmuseums in Essen das fotografische Lebenswerk dieser Ausnahmefotografin, insgesamt 400000 Bildträger angekauft. Für den Chef des Ruhrmuseums, H.T. Grütter ist Brigitte Kraemer die wichtigste Fotografin des Ruhrgebiets.

 

 

 

Zu dieser ganz besonderen Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.

 

Zur Eröffnung im Schauraum Wachszinshaus laden wir herzlich ein.

 

 

 

 

Karin Heyltjes  "Stromlinien"

Robert Bosshard

RuhrkanalNEWS war bei der Ausstellungseröffnung „Stein & Bein“ vor Ort:

Robert Bosshard überreichte dem Filmemacher Tom Briele im November 2020 in tiefem freundschaftlichem Vertrauen alle digitalisierten Fotografi v so

Petra Pfaff     "KÄFER UND CO – KUNSTFEINKOST IM SCHAURAUM WACHSZINSHAUS"                                     

Plus eine Performance von Annette Schulze Lohoff

 

 

Petra Pfaff "Käfer und Co" (Foto: Schauraum Wachszinshaus)

 

Von: Barteczko/Strohdiek 29. Mai 2021

 

Hattingen – Ganz schön ekelig, wenn einem so ein Käfer über die Hand krabbelt. Eine ganze Käferinvasion kann einem schon den kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Natürlich gibt es da Ausnahmen, der allseits beliebte Marienkäfer, der Glücksbringer, bevorzugt aus Schokolade oder der Maikäfer, der den Frühling begrüßt, erfreut die meisten Menschen.

ANZEIGE

 

Wer dieses Gefühl zwischen Neugier und Schaudern mag oder sich einfach für Kunst interessiert, der wird mit der neuen Ausstellung  „Käfer und Co– Kunstfeinkost“ genüsslich bedient.

 

Die Bildhauerin Petra Pfaff hat über 70 Käfer in den beiden großen Schaufenstern des Wachszinshauses am St. Georgskirchplatz installiert. Gerne bleiben die Menschen davor stehen, Touristen ebenso wie Hattinger, endlich tut sich wieder was am Kirchplatz und auch die Gastronomen dürfen wieder öffnen.

 

Petra Pfaff aus Agathaberg im Bergischen ist vor allem Holzbildhauerin. Für die Arbeit braucht man neben Kreativität, Körperkraft und handwerkliches Geschick. Das vermutet man zunächst gar nicht, wenn man die zierliche elegante Frau sieht, dass sie mit unendlicher Geduld und Kraft dem Holz zu Leibe rückt. Für Laien ist ein Baumstamm nur ein großes Stück Holz und ein altes abgeschabtes, in Teilen morsch gewordenes Brett zu nichts mehr Nutze, eben Abfall.

 

Petra Pfaff aber sieht in all dem ein Kunstwerk, dass hervorgeholt werden muss. Nun ist sie nicht das, was man sich unter der klassischen Holzbildhauerin vorstellt. Sie sägt und schlägt nicht aus einem dicken Baumstamm eine menschliche Figur, sie will das Wesen des Holzes selbst ans Licht bringen. Sie beobachtet und sammelt was ihr die Umwelt anbietet. Das können halb verwitterte Baumstämme sein, die sie solange bearbeitet, bis das Skelett des Baumes übrig bleibt, das können Überreste von zerstörten Klavieren sein, aus denen sie große Holzreliefs entstehen lässt oder schon zerborstene, angebrannte Bretter, immer handelt es sich um Holz in seinen verschiedenen Erscheinungsformen. 

 

Käfer und Co (Foto: Schauraum Wachszinshaus)

 

So sind die schwarz-weißen Krabbeltiere in den Schaufenstern aus Holzmehl gegossen, die Ursprungsform des Käfers aber wurde von der Künstlerin entworfen und mit Säge, Feile und Schleifpapier aus dem Holz heraus geholt. Auch das Papier, auf dem sie krabbeln ist Holzfaser, selbst geschöpftes Büttenpapier.

 

Petra Pfaffs Arbeiten sind Arrangements, die zeigen, was Holz sein kann, selbst der Bilderrahmen ist Teil des Kunstobjekts. 

 

Der Betrachter vor dem Schaufenster sieht zunächst die vielen Käfer und folgt ihnen und seinen eigenen Erfahrungen mit der Insektenwelt mit freudig schaurigem Erinnern. Erst beim zweiten Hinsehen wird die Kunstinstallation sichtbar und die über 200 Jahre alte Eichenbohle, die die Bildhauerin in tagelanger Arbeit mit Bohrer und Schleifpapier und Margarine, damit die Bohrmaschine sich nicht fest frisst – bearbeitet hat, wird als Teil des Ganzen wahrgenommen.

 

 

 

KÄFER UND CO – KUNSTFEINKOST IM SCHAURAUM WACHSZINSHAUS

Ausstellungseröffnung als Videobeitrag vom Ruhrkanal-News

Künstlerin Annette Schulze Lohoff bei ihrer „Käfer-Performance“. Ausstellungseröffnung von ruhrkanalNEWS

Petra Pfaff aus Agathaberg im Bergischen ist vor allem Holzbildhauerin. Für die Arbeit braucht man neben Kreativität, Körperkraft und handwerkliches Geschick. Das vermutet man zunächst gar nicht, wenn man die zierliche elegante Frau sieht, dass sie mit unendlicher Geduld und Kraft dem Holz zu Leibe rückt. Für Laien ist ein Baumstamm nur ein großes Stück Holz und ein altes abgeschabtes, in Teilen morsch gewordenes Brett zu nichts mehr Nutze, eben Abfall.

Petra Pfaff aber sieht in all dem ein Kunstwerk, dass hervorgeholt werden muss. Nun ist sie nicht das, was man sich unter der klassischen Holzbildhauerin vorstellt. Sie sägt und schlägt nicht aus einem dicken Baumstamm eine menschliche Figur, sie will das Wesen des Holzes selbst ans Licht bringen. Sie beobachtet und sammelt was ihr die Umwelt anbietet. Das können halb verwitterte Baumstämme sein, die sie solange bearbeitet, bis das Skelett des Baumes übrig bleibt, das können Überreste von zerstörten Klavieren sein, aus denen sie große Holzreliefs entstehen lässt oder schon zerborstene, angebrannte Bretter, immer handelt es sich um Holz in seinen verschiedenen Erscheinungsformen. 

Käfer und Co (Foto: Schauraum Wachszinshaus)

So sind die schwarz-weißen Krabbeltiere in den Schaufenstern aus Holzmehl gegossen, die Ursprungsform des Käfers aber wurde von der Künstlerin entworfen und mit Säge, Feile und Schleifpapier aus dem Holz heraus geholt. Auch das Papier, auf dem sie krabbeln ist Holzfaser, selbst geschöpftes Büttenpapier.

Petra Pfaffs Arbeiten sind Arrangements, die zeigen, was Holz sein kann, selbst der Bilderrahmen ist Teil des Kunstobjekts. 

Der Betrachter vor dem Schaufenster sieht zunächst die vielen Käfer und folgt ihnen und seinen eigenen Erfahrungen mit der Insektenwelt mit freudig schaurigem Erinnern. Erst beim zweiten Hinsehen wird die Kunstinstallation sichtbar und die über 200 Jahre alte Eichenbohle, die die Bildhauerin in tagelanger Arbeit mit Bohrer und Schleifpapier und Margarine, damit die Bohrmaschine sich nicht fest frisst – bearbeitet hat, wird als Teil des Ganzen wahrgenommen.

Besichtigungstermine im Schauraum Wachszinshaus können unter Beachtung der bekannten Corona-Vorschriften unter www.schauraum-wachszinshaus.com oder unter Tel.: 0173 9024609 vereinbart werden.


Brigitte Berns-Schreiber "Impulse"

übertragen per livestream von Ruhrkanal-Media

 

CORONA (Brigitte Berns-Schreiber)

VON: BARTECZKO/STROHDIEK 23. FEBRUAR 2021

Hattingen- Sonntags vielleicht, vor allem aber bei schönem Wetter sieht man auch in Corona-Zeiten Menschen auf dem St. Georgskirchplatz flanieren. Abstand haltend, aber voller Sehnsucht nach neuen unbelasteten Eindrücken suchen die Augen der Besucher nach Erfreulichem, nach einer kleinen Ablenkung vom Corona-Alltag.

Der Schauraum im Wachszinshaus hat zwei große Schaufensterscheiben und jetzt wieder etwas Neues zu bieten. Am Samstag dem 27. Februar wird – eigentlich unmöglich – eine neue Ausstellung eröffnet. RuhrkanalMEDIA macht’s möglich: Es wird die erste Live-Eröffnung ohne anwesende Zuschauer, aber mit allem was zu einer Ausstellungseröffnung gehört: Kunstwerke, die Künstlerin, eine Begrüßungsrede mit einer Performance und eine Einführung in das künstlerische Werk. Nur das Gläschen Sekt und ein paar Leckereien sollten Sie sich selbst dazustellen, wenn Claus Barteczko und Frank Strohdiek Ihnen den Genuss nach Hause bringen: geboten wird freundliche Kost in dieser verwirrenden Zeit, in der heute nicht mehr gilt, was gestern noch Halt geben sollte.

Schauraum-Bilder von Brigitte Berns-Schreiber

Brigitte Berns-Schreiber im Schauraum Wachszinshaus

Die Malerei von Brigitte Berns-Schreiber ist erfrischend klar, übersichtlich, verständlich und freundlich in der Farbigkeit. Eine Wohltat für die gestresste Seele.

Die Graphikerin und Malerin ist ein Kind des Ruhrgebiets, in Essen geboren studierte sie zunächst in Dortmund, dann an der Folkwangschule in Essen Graphik Design. Viele Jahre unterrichtete sie das Fach Kunst an einer Schule in Bochum. Seit 2007 lebt und arbeitet Brigitte Berns-Schreiber in Essen Kettwig. Dort entstehen in ihrem Atelier ihre Werke. Mit ihrer neuen abstrakten Serie, „Impulse“, präsentiert sie sich zum zweiten Mal im Schauraum Wachszinshaus. Wer mit ihr ins Gespräch kommen möchte, muss einen Einzelbesichtigungstermin vereinbaren. Dann kann er auch erfahren, dass sich hinter den freundlichen, ungegenständlichen Bildern eine ganz eigene emotionale Welt verbirgt, in der der Mensch als Kreis seine symbolische Form findet. Und wenn man genau hinschaut entdeckt man in jedem ihrer ausgestellten Bilder diese absolute Form.

Die Ausstellungseröffnung, am Samstag, 27.02.2021 um 16.00 Uhr        Text: Schauraum

Einführung: Dr. Cornelia Bering, Kunsthistorikerin

Infos und Kontakt : Schauraum Wachszinshaus, Kirchplatz 14, 45525 Hattingen, Peter Nyman und Annette Schulze Lohoff, Tel.: 0173- 9024609

Die Ausstellungseröffnung wurde durch RuhrkanalMEDIA live ins Netz übertragen

Teilen mit:

  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um dies einem Freund per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)

G

Apfelbaum, Anemone und andere Geschwister

Installation von Annette Schulze Lohoff    bis 20.2.2021

Matthias Plenkmann      ab 23.August 2020

" Algenfischen bei Nacht "

  Algenfischen bei Nacht         Zeichnung und Grafik     von  Matthias Plenkmann

 

Es gibt sie wirklich, die Szene des Algenfischens, die Matthias Plenkmann, der junge und schon preisgekrönte Zeichner und Grafiker mit seinem Zeichenstift beobachtet hat. Es war eine eindrucksvolle Rettungsaktion von jungen Fröschen in einem Schlossteich in Schwetzingen, um ihnen das Leben zu retten. Ihnen drohte der Sauerstoff auszugehen.

Nun soll man junge Künstler, nein alle Kunst- und Kulturschaffenden nicht mit Kaulquappen vergleichen, aber eine Rettungsaktion ist auch hier angesagt. Wie im Fall der Frösche ein Übermaß an Algen ihnen die Luft zum Atmen nahm, so geht es in Corona-Zeiten auch den Künstlern, gerade auch den jungen, wie Matthias Plenkmann, die damit anfangen sich Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erarbeiten. Dazu braucht es Öffentlichkeit. Das wissen auch die Betreiber des Schauraums am St. Georg Kirchplatz in Hattingen. Seit Corona das Leben bestimmt, ist es auch in der guten Stube der Stadt stiller geworden. Nun versuchen Peter Nyman und Annette Schulze Lohoff eine Ausstellungseröffnung unter Corona Bedingungen zu der herzlich eingeladen wird.

Matthias Plenkmann ist nicht zum ersten Mal in Hattingen. Er schafft nicht nur selbst außergewöhnliche Zeichnungen und Drucke, er kann auch wunderbar über Kunst sprechen. So begegneten sich Matthias Plenkmann und die Ausstellungsmacher des Schauraums, denn vor gut einem Jahr hielt er die Eröffnungsrede für seinen Künstlerfreund Julius Reinders. Beide sind am Niederrhein aufgewachsen. Nun spricht Julius über seinen Freund Matthias. Man darf gespannt sein.

Was Matthias Plenkmann schon als Kind leidenschaftlich gemacht hat, zeichnen,

setzt er heute als freier Künstler mit experimentellen Druckgrafiken weiter fort, mit einem Atelier in Dortmund, das er sich mit einigen anderen teilt. In einem ehemaligen Frisörsalon an der Ecke hat er sich mit seiner Druckerpresse niedergelassen; hier ist Raum und Atmosphäre für kreatives Denken und Arbeiten.

Nach dem Kunststudium in Dortmund und Stuttgart als freier Künstler zu arbeiten,

ist kein leichtes Unterfangen und trotz der neuen Kommunikationstechniken ist er viel unterwegs, um im Kunstmarkt Fuß zu fassen, etwas zu verkaufen, dabei zu sein. Er arbeitet für Museen, hält Vorträge, hat bereits bundesweit ausgestellt und erhält nun in Kürze den Günther-Drebusch-Kunstpreis in Witten. Broterwerb gehört

zum freien Künstlertum dazu und so strebt Matthias Plenkmann eine künstlerische

Lehrtätigkeit an, vorzugsweise in der näheren Umgebung von Dortmund oder Essen.

 

Seine große Leidenschaft bleibt aber das Schaffen eines zeichnerischen und druck-

grafischen Werks, sei es im Atelier mit traditionellen und neuen technischen Möglichkeiten oder als Künstler, der sich seine Orte erwandert mit dem Zeichenblock unterm Arm und direkt mitten in einer Stadt oder Landschaft skizziert und seine Eindrücke auf Papier festhält. Der Rhythmus des Gehens und des Aufnehmens der Umwelt geht direkt in die Zeichnung über, verschiedene Ansichten einer Stadt beispielsweise verdichten sich zu einer vielschichtigen Komposition aus Fragmenten des Gesehenen, als sei er überwältigt von den Eindrücken. skizzenhaft festhalten, was er gesehen hat, ein Prozess der künstlerischen Auseinandersetzung mit der sichtbaren und emotional erlebten Umwelt. Man kann es auch einfach sagen: Matthias Plenkmann hält fest, was ihm wichtig erscheint.

Die Blätter sind so leicht, locker beschwingt hat jemand gesagt. Das ist wahr, die Blätter leben von einer schnellen optischen Auffassungsgabe des Künstlers und der

gekonnten Umsetzung in Grafik und Zeichnung mit viel Raum für Phantasie und hoher Freiheit in die technischen Gestaltungsmöglichkeiten. Das macht die Arbeiten so lebendig, aber sie stellen auch Herausforderungen an den Betrachter wegen ihrer Vielschichtigkeit. Jedes einzelne Blatt ist eine Erlebnis- und Entdeckungsreise in die Sichtweise des Künstlers auf diese Welt mit ihren Widersprüchlichkeiten und Schnelllebigkeiten. Es lohnt sich zu verweilen und darauf einzulassen.

 

Während unseres Atelierbesuches bei Matthias Plenkmann haben wir gute Einblicke in seine Arbeiten und Mappen erhalten. Seine Bemerkung: „Manchmal schaue ich morgens ins Internet. Es kommt vor, dass es dort einen Anreiz gibt, mit einer neuen Arbeit zu beginnen; das entwickelt sich in der Arbeit mit meiner Intuition und meinen Ausdrucksmöglichkeiten weiter.“  Entwickelt sich da eine neue Sichtweise, entdeckt Matthias Plenkmann hier neue Ansätze für seine Kunst ? Er ist im digitalen Zeitalter aufgewachsen, also ein „digitaler Native“, ein digitaler Ureinwohner, aber gleichzeitig kennt er noch das Analoge, z.B. die klassischen Drucktechniken. Als Künstler benutzt er noch die Handzeichnung und die Druckerpresse und stellt großteils Unikate her. Seine Kunst ist handgemacht und individuell, sensibel und spontan die Handschrift. Es gibt da eine Affinität zwischen Künstlerperson und seinem Werk, eine Übereinkunft, mit dem was er macht. 

Mit der Ausstellung des spannendem Werks von Matthias Plenkmann hofft der Schauraum die kulturelle Atemnot der Stadt in Corona –Zeiten zu lindern.

Deshalb werden alle Ausstellungsbesucher gebeten, sich an die geltenden Hygienevorschriften zu halten und ihre Masken nicht zu vergessen.

 

Eröffnung der Ausstellung: 23. August 2020, 11 Uhr

Schauraum Wachszinshaus

45525 Hattingen

Kirchplatz 14

Dauer der Ausstellung: 24. August bis 20. September 2020

 

 

 

Peter Nyman und Annette Schulze Lohoff





Eigene Arbeiten  Annette Schulze Lohoff u. Peter Nyman

3 Installationen und einmal Bilder in 4 Etappen.   August 2019 - März 2020

 

 

Ab 19. Mai 2019

Takaya Fujii und Christoph Platz

Shokubutsu                              bis 15. Juni

Ost-westliche Begegnung im Schauraum - Wachszinshaus

 

Der Sankt - Georgskirchplatz hat internationales Flair. Hier in der guten Stube Hattingens, dem wohl am häufigsten fotografierten Ort der Stadt, treffen sich Menschen aus der ganzen Welt. Viele kommen als Touristen und sind von der wunderbaren Atmosphäre dieses Platzes fasziniert. Mit der neuen Ausstellung im Schauraum Wachszinshaus gibt es nun eine Begegnung von ganz besonderer Art. Shokubutsu – das japanische Wort für Pflanze ist der Titel des künstlerischen Treffens von Takaja Fujii aus der alten Kaiserstadt Kyoto in Japan und dem Bochumer Bildhauer Christoph Platz. Deren erste Begegnung und der Beginn einer Künstlerfreundschaft fand vor vielen Jahren in Kyoto statt, wo Christoph Platz einige Jahre lebte und ausstellte. Takaya Fujii, schon in jungen Jahren Meister der japanischen traditionellen Malerei Nihonga und des Ikebana trieb es in die entgegengesetzte Richtung. Ihn interessierte die westliche Kunst und wie sich beide begegnen können. Viele Reisen in die westliche Welt führten ihn schließlich zur Kunstakademie nach Düsseldorf, wo er an seiner Fragestellung arbeitete. Sein Material sind die Pflanzen, aus denen er skulptural oder malerisch eigene Welten schafft. Auch der weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus bekannte Bildhauer Christoph Platz hat schon in früher Jugend sein künstlerisches Material in der Holzbildhauerwerkstatt in seiner Nachbarschaft in Herne gefunden. Nach seinem Kunststudium in Karlsruhe und Münster verbrachte Christoph Platz zunächst einige Zeit in New York bevor er nach Japan ging. Bei einem Besuch in seinem Atelier, das sich seit Jahren in Bochum befindet, spürt man die Liebe des Künstlers zu seinem Material. Der Duft von frischen Holz kommt einem entgegen, noch zu bearbeitendes Holz steht zum Trocknen zwischen fertigen und sich in Arbeit befindenden Werken. Christoph Platz arbeitet gegenständlich. Man kommt ins Staunen, wenn man sieht, wie der Künstler mit dem Holz umgeht. Manchmal wirken Oberflächen wie feine detailreiche Zeichnungen, dann wieder glatt wie eine Kunststofffläche. In Gespräch entdeckt man den Philosophen im Künstler, der weiß, wie lange ein Baum braucht, bis eine Skulptur aus ihm werden kann, der sich Zeit nimmt für seine Arbeit und man versteht die Freundschaft zwischen dem Japaner Takaya Fujii und dem Deutschen aus Bochum.

In der Ausstellung im Schauraum Wachszinshaus, Eröffnung am 19.05.2019 und 11.00 Uhr, arbeiten beide Künstler mit pflanzlichen Material, Takaya Fujii mit Blättern, Blüten und Zweigen und Christoph Platz mit Holz. Es ist ihre erste gemeinsame Ausstellung, die eigens für diesen Ort entsteht. Beide sind künstlerisch stark in den Traditionen ihrer künstlerischen Heimat verwurzelt, kennen aber die Kultur des anderen gut und sind davon beeinflusst. In der jahrzehntelangen Hinwendung zu ihren Materialien haben beide ein unverwechselbares Werk geschaffen. Holz, Pflanze, Blüten, Blätter werden im Schauraum zur Kunst und das meisterliche Schaffen an „ihrem Material“ ist einmalig in ihrer Art. Die Ausstellung versucht das  Wesen des Pflanzlichen aufzuspüren, ihm eine Form zu geben und damit etwas Immateriellem Raum zu geben, das nach außen dringt, den Betrachter berührt, beseelt und vielleicht auch irritiert. So schweben auch im Schauraum Bezüge zu dem, was bei uns Memento Mori, in Japan Shi wo omoe – denke an den Tod – heißt, zum Vergänglichen, Vergehenden und Fehlenden, so Christoph Platz zu den Arbeiten. Wem dieser Bezug zu schwer ist, findet in der Ausstellung vieles andere, was zum Nachdenken anregt, auch Freudiges, Erheiterndes oder auch Erstaunliches und nicht zu vergessen Schönheit und Harmonie.

 

Zur Ausstellungseröffnung wird herzlich eingeladen:

Sonntag: 19. Mai 2019 – 11.00 Uhr

 

Schauraum Wachszinshaus 

45525 Hattingen

Kirchplatz 14

Die Ausstellung dauert bis zum 15.Juni 2019

noch bis zum 24. März

Zeichnung und Druckgrafik

 

               Spaziergang in Syrakus

 

Vor knapp einem Jahr tauchte er bei einer Ausstellungseröffnung im Schauraum Wachszinshaus auf. Ein junger Mann, Kunststudent aus Dortmund, machte mit seiner Freundin die große Ruhrgebietsfahrradtour, von Haldern, seinem Heimatort an der niederländischen Grenze, an Rhein und Ruhr entlang bis schließlich nach Münster zur Skulpturenausstellung. An diesem schönen Sonntagmorgen im Mai, die beiden hatten in Hattingen übernachtet, kam ihnen der Kunstgenuss am Kirchplatz gerade recht. Angetan vom Ausstellungsraum und der kreativen und offenen Atmosphäre suchte Julius Reinders den Kontakt zu den Schauraumbetreibern. Die Fotos, die er dann von seiner künstlerischen Arbeit schickte, begeisterten spontan. Da zeigte der noch junge Mann mit seinen 24 Jahren eine Ausnahmebegabung. Seine Zeichnungen sind von hoher Qualität und Eigenständigkeit. Viele sind während zahlreicher Studienaufenthalte und Künstlerresidenzen entstanden. Der Sehnsucht vieler Künstler folgend führten seine Reisen vom Niederrhein nach Norditalien und Sizilien, ins Land der großen italienischen Maler, Skizzenblock und Stifte im Gepäck, „Graniti Murales“ sehen und zeichnen, das war das Ziel.

Sitzend auf dem Rand eines Gehweges oder einer Mauer und die alten Bauwerke betrachten, hier ein Wasserspeier oder eine Säule, dort eine Piazza, einen Platz mit Menschen skizzieren, Details, Bögen, Türme; flüchtiges Vorübergleiten der südlichen Welt, festgehalten auf einem Zeichenblatt. Julius Reinders zeichnet auch das Leben in Haldern, Freunde, Begebenheiten, Örtlichkeiten. Da wo andere zum Handy greifen, begleitet ihn, gleichsam einem Tagebuch, sein Zeichenblock und eine Handvoll Stifte.

Sein Studium der Kunst, Schwerpunkt Grafik, bei Professorin Bettina van Haaren absolviert er an der TU Dortmund. Das führt ihn nicht nur in Dortmund vor Ort zum Zeichnen der dort lebenden Menschen, ihrer Arbeit, ihres Lebens, auch ins barocke Schwetzingen, wo italienische Baumeister und Handwerker am Bau des Schlosses wirkten und dort ihre Spuren hinterließen.

Spuren hinterlassen seine Orte und Menschen in den Zeichnungen und Blättern ohnehin, aber eben nicht als „Arbeiterbild“ oder als „Stadt und Bauwerksdokument“, sondern eher als offenes Wahrnehmen seiner Umgebung, eher angedeutet, mit verdichteten Schwerpunkten mit viel weißen Raum ringsherum, nicht das ganze Blatt ausgemalt, sondern von einem Gegenstand zum nächsten. Wie unter einer Lupe tauchen Eindrücke eines Ortes, einer Situation auf dem Papier auf, gelegentlich auch einige Farbinseln. Es sind kleine komprimierte Kostbarbeiten, die zu komplexen Themen zusammenfinden.

Unter dem Titel „Spaziergang in Syrakus“ wird ab Sonntag, den 24.Februar 2019 die Ausstellung von Julius Reinders im Schauraum Wachszinshaus zu sehen sein. In der Woche zuvor ist der junge Künstler mit Zeichenbrett und Stiften in Hattingen unterwegs. Denn diese schöne Altstadt lädt förmlich dazu ein, festgehalten zu werden, so Julius Reinders. Man wird ihm bei der Arbeit über die Schulter schauen dürfen, und wer dazu keine Gelegenheit hat, wird die „Hattinger Motive“ auch in der Ausstellung sehen können.

 

 

 


Abmelden | Bearbeiten